Es gibt zwei Redeflussstörungen: Stottern nennt man die verzögerte Rede, bei der man an einzelnen Silben, Lauten oder Wörtern hängenbleibt und einfach nicht flüssig weitersprechen kann. Von Poltern spricht man, wenn man zu schnell spricht, hastig über die Sätze hinweg fliegt und manchmal sogar Laute, Silben oder Worte auslässt, um schneller den Satz zu beenden. Die Sprache ist in diesem Fall sehr verwaschen – im Volksmund spricht man dabei auch vom nuscheln.
Beide Störungen lassen sich mit der Stimmig sein-Methode® auf der Basis einer veränderten Nutzung der Stimme, der Resonanzräume und der über den Klang ausgelösten Selbstregulation des Körpertonus (Spannungsgrad der Muskeln) mit behandeln. Die psychische Komponente der beiden Störungen, welche die Symptome häufig in schwierigen, belastenden Situationen verschlimmert, kann durch den psychointegralen Aspekt der Stimmig sein-Methode® bearbeitet werden.
Da mein Schwerpunkt seit einigen Jahren auf der Behandlung von Stimmstörungen liegt, wird die Redeflussstörung nur im Rahmen einer Stimmstörung mit behandelt, wenn die Symptome der Redeflussstörung nicht so ausgeprägt sind bzw. nicht im Vordergrund stehen. Wenn Sie ausschließlich wegen einer Redeflussstörung eine logopädische Praxis aufsuchen, empfehle ich KollegInnen, welche sich auf dieses komplexe Störungsbild spezialisiert haben.