Es gibt zwei Formen der Redeflusstörungen – Stottern und Poltern. Von Poltern spricht man bei zu schnellem, verwaschenen Sprechen. Man würde im allgemeinen Sprachgebrauch wohl eher von „Nuscheln“ sprechen.
„Sprich langsamer!“
Wie oft hat man das wohl schon zu hören bekommen. Aber oft hat man das Gefühl, gegen das schnelle Sprechen machtlos zu sein. Viele Polterer haben Angst, nicht zu Wort zu kommen oder haben das Gefühl, so viel zu sagen zu haben, dass es einfach zu schade um die Inhalte ist, die man in so kurzer vorhandener Zeit gar nicht mehr unterbringen kann. In der Stimmig-sein-Methode® schauen wir in einem systemischen Blick darauf, welche Vorteile Ihnen das Poltern bisher (auch) gebracht hat – denn schließlich macht jedes Verhalten einen Sinn. Nicht selten hat man es mit einer ebenfalls sehr schnell sprechenden Umgebung zu tun, die einfach schneller und dominanter spricht als man selbst und dann ist es sehr verständlich, wenn man versucht, in aller Schnelle eben auch noch mal etwas loszuwerden. Aber es ist auch eine schöne Erfahrung mit dem, was man zu sagen hat, auch verstanden zu werden: sich bewusst Raum zu nehmen, seine Stimme und seine Worte nachhaltig erklingen zu lassen. In der Stimmig-sein-Methode® wird zunächst ein großer Stimmklang aufgebaut, der (über eine neurologische Selbstregulation des Körpertonus) auch Einfluss auf die Artikulation nimmt. Dann lernt man, den Stimmklang auch im Text bewusst wahrzunehmen, was die Sprechgeschwindigkeit enorm verlangsamt – man nimmt sich klanglich und inhaltlich Raum. Die psychointegrale Arbeit ist gerade beim Poltern ein seht hilfreiche Unterstützung, um sich klar zu machen, dass man die Zeit seiner Zuhörer – und damit deren Wertschätzung – verdient hat.